Veranstaltung: | Stadtversammlung KV München 25.11.18 |
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Antragsteller*in: | Gudrun Lux, Mariella Kessler, Lena Beier, Nejma Tamoudi |
Status: | Unterstützer*innen sammeln (Berechtigung: Eingeloggte) (200) |
Angelegt: | 24.10.2018, 09:39 |
A2: Frauenförderprogramm des KV München
Antragstext
Die Stadtversammlung möge beschließen:
Die Münchner Grünen starten ab Dezember 2018 ein Programm zur Frauenförderung.
Ziel des Programmes ist es, die bestehende Parteiarbeit nach
Geschlechteraspekten zu analysieren und Strategien zu entwickeln um mehr Frauen
für politisches Engagement zu begeistern und zu gewinnen. Als Münchner Grüne
wollen wir Frauen einbinden, Vernetzung voranbringen und Frauen dazu befähigen
politische Verantwortung zu übernehmen. Zur Koordination des
Frauenförderprogrammes wird von der weiblichen Vorsitzenden der Münchner Grünen
sowie der Sprecherin der Grünen Jugend München ein Team einberufen und geleitet.
Aufgabe des Koordinationsteams ist es, die parteiinterne und -externe
Sichtbarkeit von Gleichstellungspolitik zu erhöhen, eine Evaluation und Analyse
der Parteiarbeit vorzunehmen und die Entwicklung langfristiger Strategien zur
Frauenförderung voranzutreiben. Zudem übernimmt es die inhaltliche Gestaltung
des Programmes und die Planung von Veranstaltungen im Rahmen dessen. Eine
Mitarbeiterin wird dem Koordinationsteam für mindestens 8 Monate mit einer
Projektstelle zuarbeiten.
Begründung
Wir Grüne sind eine feministische Partei. Das bedeutet einerseits, dass wir feministische Inhalte laut und selbstbewusst nach außen tragen. Andererseits setzen wir uns zudem dafür ein, geschlechterdemokratische und feministische Grundsätze in unseren eigenen Parteistrukturen zu verankern. Instrumente wie eine harte Mindestquotierung für Parteiämter und Wahllisten helfen uns bereits dabei, dem gesellschaftlichen Phänomen der strukturellen Benachteiligung von Frauen entgegenzuwirken.
Gleichzeitig sehen wir jedoch, dass auch bei uns Grünen Frauen einen deutlich geringeren Anteil der Mitglieder stellen und sich darüber hinaus weniger einbringen als Männer. Dies zeigt sich vor allem bei der Besetzung von Ämtern sowie der Aufstellung von Rede- und Wahllisten. Vor dem Hintergrund unseres feministischen Selbstverständnisses sowie mit Blick auf die anstehenden Wahlen benötigen wir folglich dringend eine umfassende Förderung grüner Frauen.
Dabei begreifen wir Frauenförderung als Strategie, die in allen Bereichen unserer Partei verankert sein muss. Das kann jedoch nur mit einem umfassenden Programm gelingen.
Um mehr Frauen für ein Engagement für grüne Politik zu gewinnen, müssen wir auch unsere Außenwirkung nach Geschlechteraspekten analysieren und eine entsprechend geschlechtersensible Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungsplanung auf den Weg bringen. Zusätzlich wollen wir die Planung weiterer Bildungs- und Informationsangebote, Vernetzungsformate und Trainingsangebote speziell für Frauen zur Vermittlung von Kompetenzen und Fähigkeiten, wie beispielsweise in Rhetoriktrainings anstoßen.
Darüber hinaus haben wir als Partei einen politischen Bildungsauftrag, der sich unter anderem in der Aufklärung über Chancengleichheit sowie in der Sensibilisierung für die Geschlechterdemokratie niederschlägt. Die Einrichtung eines Frauenförderprogramms kann in diesem Zusammenhang als erweiterter Bildungsraum dienen, der Wissen und Erfahrungen bündelt und auf diesem Weg die Gleichstellungspolitik parteiintern, wie -extern stärkt.
Räume zu schaffen, in denen Frauen empowert werden, Solidarität, Förderung und Unterstützung erfahren, sollte Ziel aller Grünen sein. Lasst uns mit unserem Frauenförderprogramm mehr Frauen motivieren politisch aktiv zu werden und Verantwortung zu übernehmen!
Unterstützer*innen
Zustimmung
- Philippe Louis
- Stephan Clemens
- Martin Schmidt
- János Rezső Komár-Kalmár
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